Fuck Fast Fashion

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Die Fashion Weeks in Paris, Mailand, London und Berlin ziehen die Aufmerksamkeit von Journalisten, Bloggern und Prominenten auf sich. Doch auch die Einkäufer großer Modegeschäfte und der normale Konsument zollen den Fotos in Hochglanz-Magazinen, auf Blogs und in TV-Sendungen Tribut und ahmen die angesagten Looks nach.

Doch wo und unter welchen Bedingungen wird die Mode hergestellt, die es in kürzester Zeit vom Laufsteg als Massenartikel in den Laden schafft? Wo wird sie produziert, von wem und aus welchen Materialien? Wie ist es möglich, dass Kleidung so preisgünstig verkauft werden kann?

Antworten auf diese Fragen erhält man, wenn man die Konzepte der Fast Fashion und Slow Fashion näher betrachtet. Was sind die Unterschiede zwischen beiden? Welche Prinzipien vertreten Unternehmen, die im Fast-Fashion-Bereich tätig sind, und was machen Marken, die sich Slow Fashion auf die Fahnen schreiben, anders?

Fast Fashion - was ist das?

Der Begriff Fast Fashion steht für eine Unternehmensstrategie, die darauf abzielt, in hoher Frequenz neue Kollektionen auf den Markt zu werfen. Während bei klassischen Segmenten der Modebranche wie der Haute Couture und mittelpreisiger Konfektionsware ein Jahr eine Frühjahr/Sommer- und eine Herbst/Winterkollektion umfasst, sind es bei Billiglabels häufig schon mehr als 20 Kollektionen pro Jahr. Die Kollektionen imitieren die Vorlieben von Stars und Designern. Das Ergebnis sind Kleidungsstücke von schlechter Qualität, da sie möglichst kostengünstig hergestellt werden. Ziel der Labels ist es, insbesondere junge Konsumenten in ihre Läden zu ziehen.

Doch welche Treiber in der Modeindustrie machen diese Entwicklung überhaupt möglich? Sind ausschließlich die Hersteller Schuld oder liegt die Verantwortung auch bei den Konsumenten?

Die Produktion

Möglich wird der schnelle Wechsel von Kollektion zu Kollektion durch die Beschleunigung der Produktion. Während es früher zwei oder drei Monate dauerte, bis ein Produkt in den Handel kam, sind es heute oftmals lediglich zwei Wochen. Dafür muss die Fast-Fashion-Industrie häufig Kritik einstecken, denn die schnelle Produktion geht zulasten der Umwelt und der Beschäftigten.

In viel zu kurzer Zeit wird viel zu viel produziert. Die Gründe dafür sind das Auftauchen ständig neuer Trends und immer öfter wechselnde Kollektionen.

In der Fast-Fashion-Industrie kommen besonders oft chemische Fasern wie Polyester zum Einsatz. Diese werden aus Erdöl hergestellt und sind daher nicht nachhaltig. Durch das Waschen der Kleidung in der Waschmaschine gelangen die synthetischen Fasern ins Wasser und machen inzwischen den größten Anteil an Mikroplastik-Teilchen in den Weltmeeren aus.

Doch nicht nur die Umwelt, auch die in der Modeindustrie Beschäftigten leiden unter den immer kürzeren Fertigungszyklen und Lieferfristen. Arbeitsrechtsverletzungen in den Produktionsfirmen sind keine Seltenheit und das Problem verstärkt sich noch durch die enorme Preiskonkurrenz. Die Betriebe fürchten, ihre Kunden zu verlieren, und lassen ihre Angestellten deshalb unter illegalen Bedingungen arbeiten.

Das Konsumverhalten

Wir kaufen mehr Kleidung als wir benötigen. Das liegt hauptsächlich an den extrem niedrigen Preisen für Kleidung in der westlichen Welt. Anstatt qualitativ hochwertige Kleidung zu kaufen, folgen die Konsumenten den ständig wechselnden Trends. Ein großer Teil der gekauften Kleider wird kaum oder gar nicht getragen und landet nach kurzer Zeit auf dem Müll.

Slow Fashion - was ist das?

Slow Fashion meint einen nachhaltigen, bewussten Modekonsum, im Englischen conscious consumption genannt. Häufig bestehen die Kleidungsstücke aus umweltfreundlichen oder sogar recycelten Materialien. Die Hersteller achten auf eine umweltschonende Herstellung und entwerfen langlebige, qualitativ hochwertige Kleidung.

Slow F. wird aus natürlichen Fasern, beispielsweise Baumwolle, hergestellt, die biologisch abbaubar sind. Häufig kommen bei der Produktion auch geschlossene Wassersysteme zum Einsatz, die dafür sorgen, dass das Wasser wiederverwendet wird. Oftmals arbeitet man mit lokalen Herstellungspartnern zusammen, die bessere Arbeitsbedingungen bieten als Betriebe in Entwicklungsländern. Außerdem werden so die Lieferketten verkürzt.

Doch wie sieht es bei den Konsumenten aus? Vor allem bedingt durch den Klimawandel setzen immer mehr Menschen sowie Labels auf faire Mode. Dazu gehört neben nachhaltiger Produktion langlebiger Kleidung Second-Hand-Kleidung, die das Entstehen eines Wirtschaftskreislaufs unterstützt. Der Gedanke dahinter: Kleidung, die nicht mehr gefällt oder kaputt ist, wird nicht weggeworfen, sondern verkauft, getauscht und gespendet.

Kaufe Qualität!

Fast Fashion ist modisch und günstig, doch wir bezahlen für sie mit den Schäden an Umwelt und Mensch. Um Mode wirklich nachhaltig zu machen, gilt es, neben dem Stöbern in Second-Hand-Läden und vor allem langlebige Basics zu kaufen. Unsere Hoodies werden nicht nur viel klimafreundlicher produziert als ein in den typischen Fast-Fashion-Kreisläufen hergestellter Pullover, sondern können auch länger getragen werden.

Zwar sind unsere Kleidungsstücke aufwendiger in der Herstellung und daher etwas teurer in der Anschaffung, dafür investierst du mit einem Kauf bei uns in Qualität und Langlebigkeit. Langfristig gesehen ist diese Form der Slow Fashion also sogar profitabler. Wir von The Hoodie sehen Slow Fashion als Gegenentwurf zur Fast Fashion sowie als Bewusstsein und besondere Haltung. Unsere Zielgruppe sind Menschen die bereit sind, für besondere Qualität auch höhere Preise zu zahlen.

In diesem Sinne: Fuck Fast Fashion.